Der Bass Ulrich Schneider wurde in Dinklage/Niedersachsen geboren. Nach dem Abitur studierte er Klavier an der Musikhochschule Köln und schloss mit der staatlichen Musiklehrerprüfung und der künstlerischen Reifeprüfung ab. Unterrichts- und Konzerttätigkeit in den Bereichen Klassik, Jazz, Chanson und Liedbegleitung schlossen sich an. Er studierte Gesang bei Elisabeth Werres, Stewart Emerson und Elisabeth Glauser.
Ulrich Schneider besuchte die Sommerakademie für Opernsänger in Heimbach und hatte erste Engagements im Opernstudio Köln und an der Oper Aachen.
1992/93 arbeitete er in Produktionen der WDR/NDR Rundfunkchöre, unter anderem beim Schleswig-Holstein Musikfestival. In Produktionen der Jungen Musikbühne Köln sang er 1994/95 die Partien Sarastro („Die Zauberflöte“), Commendatore („Don Giovanni“) und Don Alfonso („Così fan tutte“).
1998 begann Ulrich Schneider sein erstes festes Engagement am Theater Brandenburg/Havel und wechselte im folgenden Jahr an die Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach. Dort erarbeitete er in drei Jahren ein umfangreiches Repertoire seines Fachs, auch im Bereich der Musik des 20. Jahrhunderts, wie die Rollen des Astradamor in „Le Grand Macabre“ (György Ligeti), Pelz in „Idyllen“ (Thomas Beimel) und Iwolgin in „Der Idiot“ nach Dostojewski (Thomas Blomenkamp).
Von 2002 bis 2012 war Ulrich Schneider am Badischen Staatstheater Karlsruhe engagiert. Neben sämtlichen Basspartien im „Ring des Nibelungen“, Gurnemanz in „Parsifal“ und unterschiedlichen Mozart-Rollen, sang er u. a. den Boxer Patsy in der Uraufführung von Michael Nymans Oper „Love Counts“ sowie jene des St. Just in Gottfried von Einems „Danton“.
Einige wichtige italienische Partien waren Alvise Badoero („La Gioconda“ von Amilcare Ponchielli), Walther (in Giuseppe Verdis „Luisa Miller“), Massimiliano (in Giuseppe Verdis „I Masnadieri“) und Dikoj in „Katja Kabanova“ (Leoš Janáček).
Der Bassist gastierte 2002 als Don Basilio („Der Barbier von Sevilla“) in Pilsen/Tschechien, 2005 als Osmin („Die Entführung aus dem Serail“) am Teatro Lirico in Cagliari (Sardinien) und 2008 als Kuno („Der Freischütz“) in Daegu/Südkorea. Weitere Gastengagements führten Ulrich Schneider u. a. an die Theater in Oldenburg, Aachen, Hagen und Detmold sowie zu den Schlossfestspielen Halwyl in der Schweiz, dabei sang er Rollen wie Ramfis („Aida“), Rocco („Fidelio“) und Andio in der Uraufführung von „Anoia“ (Gordon Kampe).
Im Konzertfach sang Ulrich Schneider zuletzt das Requiem von Antonín Dvořák, Haydns „Schöpfung“, Mozarts Requiem, das Oratorium „Les Beatitudes“ von César Franck, „Die sieben Todsünden“ von Brecht/Weill, die „Messa per Rossini“ (zu der Verdi 12 Komponisten-Kollegen animierte) sowie die konzertant gesungene Oper „Béatrice und Bénédict“ von Hector Berlioz.
Seit der Spielzeit 16.17 ist Ulrich Schneider festes Mitglied im Opernensemble am Staatstheater Cottbus.
Stand: April 2023
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