Sven Helbig wuchs in Eisenhüttenstadt auf, einer Planstadt im Osten der Republik, die kulturell wenig aufzubieten hatte. Alles erschien begrenzt und anregende Ereignisse waren selten. Fluchtraum wurde die Musik. Sven Helbig hat viel und gern Radio gehört und war begeistert von fast allem, was ihn musikalisch erreichte. Verschiedenste Musik, die fern von ihm entstand und fern von ihm gesendet wurde. Der Sender RIAS Berlin eröffnete ihm Welten und förderte Sehnsüchte, selbst mit Instrumenten umgehen und Musik machen zu können. Sven Helbig beschäftige sich mit Radios und baute sie schließlich selbst, bastelte elektronische Klanggeräte und begab sich auf seinen eigenen künstlerischen Weg.
Wir freuen uns sehr auf unseren Gast, seine Musik und unser gemeinsames Gespräch zu Fragen der Kunst, der Freiheit und den alltäglichen Herausforderungen seiner Arbeit.
Sven Helbig: „Die Musik, die mich begeisterte, war für mich bis 1989 ein unerreichbarer Planet, zu dem ich mich dennoch aufmachte.“
In „Tres Momentos“ wird er von Musiker*innen des Philharmonischen Orchesters begleitet und musiziert innerhalb seiner speziellen Welt – der Elektronischen Musik.
Parallel widmet sich eine Ausstellung im Dieselkraftwerk Cottbus den sogenannten „Samisdats“:
Die Tage waren gezählt
Künstlerbücher und -zeitschriften mit Originalgrafik und Fotografie aus der späten DDR und Ostdeutschland
29. Nov. – 15. Feb. 2026